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EU Bildungsprogramm Erasmus+ » Erasmus@ISB

Erasmus@ISB - Was ist das?

Sicherlich haben Sie schon von Erasmus+ gehört und wissen, dass mit diesem Bildungsprogramm der EU der europäische Austausch von Lehrkräften sowie von Schülerinnen und Schülern gefördert wird. Diese Förderungen sind sowohl in ihrer Höhe als auch in ihrer Flexibilität äußerst attraktiv.

Bei aller Flexibilität sollen diese Mittel verständlicherweise nur im Sinne des Programms Erasmus+ eingesetzt werden, so dass bei der Beantragung und in der Abwicklung einige Dinge zu beachten sind.

Mit Erasmus@ISB wollen wir staatlichen bayerischen Einrichtungen diese Hürden deutlich erleichtern, so dass Sie sich auf die Inhalte Ihrer Gruppenmobilitäten und die Projektarbeit mit ausländischen schulischen Partnern sowie Fortbildungen und Job-Shadowings für Lehrkräfte konzentrieren können.

Die Erfahrung zeigt, dass sich aus dieser Teilnahme an Erasmus@ISB oft Ideen und Strukturen ergeben, die es Ihnen ermöglichen selbst eigene Projekte durchzuführen.

Auf diesem Weg wollen wir Sie und Ihre Einrichtung als Erasmus+ Team am ISB gerne begleiten. 

Erasmus@ISB - Für wen?

Teilnehmende können nicht Einzelpersonen sein, sondern stets nur die Gesamtheit einer schulischen Einrichtung.

Das erklärte Ziel des ISB ist es, Schulen einen leichten Einstieg in die neue Programmgeneration von Erasmus+ zu ermöglichen. Darum bieten wir diese Unterstützung ausschließlich für Schulen an, welche

  • in den letzten 7 Jahren an keinem Erasmus+ Projekt / Leonardo- bzw. Comenius Projekt teilgenommen haben und
  • aktuell keine Akkreditierung, Kurzzeitprojekt, Kleine Partnerschaft oder eine Kooperationspartnerschaft bei den nationalen Agenturen für Erasmus+ beantragt oder am Laufen haben.

Die Teilnahme an Erasmus@ISB ist üblicherweise auf maximal 2 Jahre begrenzt.

Im Anschluss an die Teilnahme können Schulen selbstverständlich eigene Erasmus+ Projekte, z.B. im Rahmen einer Akkreditierung anstreben und werden dabei vom ISB vollumfänglich beraten und unterstützt.

Erasmus@ISB - Wie geht das?

Das ISB übernimmt in Erasmus@ISB als koordinierende Einrichtung (des sogenannten "Konsortiums") die meisten Aufgaben mit der nationalen Agentur (Antragstellung, Mittelabruf, vertragliche Abwicklung, Berichtswesen, uvm.).

Die Schulen selbst erledigen nur die notwendigsten Verwaltungsaufgaben in Abstimmung mit dem ISB und können sich daher auf die inhaltliche Ausgestaltung der Maßnahmen konzentrieren.

Im Anschluss an die bestätigte Teilnahme bei Erasmus@ISB reichen die Schulen bis Anfang Februar jedes Jahres ihre Planungen beim Erasmus+ Team des ISB ein. Die genauen Inhalte der Maßnahmen, sowie die besuchten Partner müssen bis dahin noch nicht feststehen und können auch erst zum Projektbeginn festgelegt werden.

Das ISB übernimmt dann den Mittelabruf bei der Nationalen Agentur (Ende Februar) und leitet die Fördermittel für die geplanten Aktivitäten an die Schulen weiter.

Diese Mittel können dann zur Durchführung der geplanten Maßnahmen ab 01.06. des Antragsjahrs verwendet werden.

Dieses Video über die Möglichkeiten von Erasmus@ISB gibt Ihnen einen ersten Eindruck über die Hintergründe.

Die verlinkte Kurzpräsentation zu den Abläufen im Konsortium gibt einen Einblick in die Aufgabenverteilung im Falle einer Teilnahme Ihrer Einrichtung.

 

Erasmus@ISB - Was kann man machen?

Nachfolgend erhalten Sie einen ersten Überblick der förderfähigen Aktivitäten aus Erasmus@ISB - beachten Sie bitte die kleinen Unterschiede zwischen Schulbildung und Berufsbildung:

Kurzaufenthalte von Schülerinnen und Schülern

Diese Aktivität dient dazu, Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an Praktika oder Projekten in Zusammenarbeit mit Partnerschulen und -einrichtungen im EU-Ausland zu ermöglichen. Die ggfs. notwendige Begleitung von Lehrkräften kann damit ebenfalls gefördert werden. Dabei können zum einen neue Partner über die etablierten Kontaktplattformen der EU gefunden werden oder aber auch bereits vorhandene Austauschmaßnahmen unterstützt werden, sofern diese die Schwerpunktthemen der aktuellen Erasmus+ Generation zum Thema haben. Zu diesen Schwerpunkten gehören:

  • Digitaler Wandel,
  • Inklusion und Vielfalt,
  • Umwelt und Bekämpfung des Klimawandels,
  • Teilhabe am demokratischen Leben.

Ein Kurzzeitaufenthalt kann eine Dauer von bis zu maximal 30 Tagen haben.

Hospitationen (Job Shadowing) der Lehrkräfte

Diese Aktivität dient dazu, Personal der aufnehmenden Organisation bei seiner Arbeit zu begleiten, um so Abläufe, Inhalte und Methoden kennenzulernen und in einen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen zu treten. 

Dazu muss die geförderte Person mindestens zwei Arbeitstage vor Ort bei der Partnerorganisation verbringen.

Lehrtätigkeit (bzw. Praktikum) der Lehrkräfte

Im Gegensatz zum Job Shadowing dient diese Aktivität dazu, sich auch aktiv bei der aufnehmenden Organisation einzubringen, indem einzelne Unterrichtssequenzen oder andere Aufgaben eigenverantwortlich oder begleitend übernommen werden.

Dazu muss die geförderte Person mindestens zwei Arbeitstage vor Ort bei der Partnerorganisation tätig sein.

Kurse und Schulungen

Neben Fortbildungen zu allgemeinen didaktischen Themen oder Fachinhalten sind auch Kurse förderfähig, welche die Schwerpunktthemen der aktuellen Erasmus+ Generation betreffen (s. oben). Dazu muss die geförderte Person mindestens zwei Kurs- bzw.- Schulungstage vor Ort bei der Partnerorganisation absolvieren, maximal werden zehn Tage je Person pro Projektzeitraum (1.6. + 15 Monate) gefördert.

Erasmus@ISB - Die Partner und die Ziele

Alle oben beschriebenen Aktivitäten setzen eine geeignete Partnerorganisation im EU-Ausland voraus, welche die Mobilität der Lehrkraft bzw. der Schülerinnen und Schüler vor Ort begleitet und abschließend die Erasmus-konforme Durchführung mit einer Teilnahmebestätigung beurkundet.

Dieses Informationsblatt zur Partnersuche hilft Ihnen bei der Auswahl geeigneter Schulen. Grundsätzlich kann aber jede schulische Einrichtung (also auch Schulen aus bestehenden Partnerschaften) als Partnerorganisation fungieren. Voraussetzung ist, dass diese die unten beschriebenen Aktivitäten inhaltlich und organisatorisch begleiten. Ihren Ideen sind also in dieser Hinsicht kaum Grenzen gesetzt.

Hinweis: reine Abschlussfahrten ohne aufnehmende Einrichtung sind generell nicht förderfähig (also z. B. Kurs- und Abiturfahrten, Abschlussfahrten jeglicher Art, usw.), da die Begegnung und der inhaltliche und kulturelle Austausch mit anderen Menschen in der EU das eigentlich Ziel des Förderprogramms ist.

Als EU-Bildungsprogramm sind Mobiltäten bei Erasmus+ in erster Linie in die Mitgliedsstaaten der EU vorgesehen. Darüber hinaus können auch Aktivitäten in folgende Länder durchgeführt werden:  Republik Nordmazedonien, Serbien, Island, Liechtenstein, Norwegen und Türkei. Das Vereinigte Königreich ist aufgrund des Austritts aus der EU aktuell leider nicht förderfähig.

Erasmus@ISB - Wieviel Geld kann ich erhalten?

Die Fördersätze aus Erasmus+ sind so gestaltet, dass sie in der Regel kostendeckend kalkuliert wurden. Für Länder mit besonders hohen Kosten (z.B. Island, Finnland) ist mit überschaubaren Eigenbeiträgen der Teilnehmenden zu rechnen.

Alle Aktivitäten werden nach dem gleichen Schema mit Pauschalen für

  • die Reise in Form von einer Reisekostenpauschale, sowie
  • für den Aufenthalt, als sogenannte individuelle Unterstützung, gefördert.

Die Kurse und Schulungen werden zusätzlich mit € 80 je Tag und Teilnehmenden bis zu einer maximalen Dauer von 10 Tagen gefördert (gilt nur für Lehrkräfte).

Erasmus@ISB - Reisekosten

Die Reisekosten richten sich nach der Entfernung (Luftlinie) vom Herkunftsort zum Zielort (Grundlage zur Berechnung: https://erasmus-plus.ec.europa.eu/resources-and-tools/distance-calculator) sowie nach dem Verkehrsmittel.

Die Fördersätze zu den jeweiligen Mittelabrufen finden Sie auf der Seite der Nationale Agentur (NA) beim BiBB (unter Punkt 1.) oder im jeweiligen Programmleitfaden.

Hinweis: Da das ISB sich dem Green Deal der EU verpflichtet fühlt, werden bei Erasmus@ISB Mobilitäten außerhalb des Kernbereich Europas mit mehr als 4000km Wegstrecke nicht gefördert. (z. B. Mauritius, La Réunion, etc.)

Erasmus@ISB - Aufenthaltskosten

Die individuelle Unterstützung für den Aufenthalt richtet sich nach der Zielgruppe sowie dem Zielland, letztere wurden in drei Kategorien eingeteilt.

Beispiel (Mittelabruf 2023):

Sie verbringen als Lehrkraft 4 Tage (Mo – Do) zur Hospitation an einer Schule in Irland. Die Anreise erfolgt am Sonntag und die Abreise am Freitag – damit sind 6 Tage förderfähig:

6 x € 144,- = € 864,- Förderung für Ihren Aufenthalt

Zusätzlich erhalten Sie die € 275,- zur Förderung der Reise.

Diese Förderungen sind als Pauschalen für die gesamte Maßnahme zusammen zu betrachten und die Förderung der Reisekosten kann bspw. auch für die Bezahlung der Übernachtung verwendet werden.

Die Fördersätze zu den jeweiligen Mittelabrufen finden Sie auf der Seite der Nationale Agentur (NA) beim BiBB (unter Punkt 1.) oder im jeweiligen Programmleitfaden.

Erasmus@ISB - Förderung zusammengefasst

Die Förderungen für Reise und Aufenthalt sind als Pauschalen für die gesamte Maßnahme als gemeinsame Summe zu betrachten und die Förderung der Reisekosten kann bspw. auch für die Bezahlung der Übernachtung verwendet werden.

Zusätzlich können Sie für Teilnehmende eine Pauschale für Inklusion erhalten, wenn diese der für Erasmus+ äußerst weit gefassten Definition für Inklusion entsprechen: Neben Behinderungen oder Gesundheitsproblemen umfasst die inklusive Zielgruppe für Erasmus+ auch Personen mit Bildungshindernissen, kulturellen bzw. sozialen Hindernissen (z.B. Migration), aber auch Menschen mit wirtschaftlichen oder geografischen Herausforderungen. Letztere Kategorie umfasst also beispielsweise auch Schülerinnen und Schüler, die aus peripheren ländlichen Gegenden stammen.

Bei Behinderungen der Teilnehmenden können z. B. zur Finanzierung eines behindertengerecht ausgestatteten Hotelzimmers die tatsächlich anfallenden Kosten erstattet werden.

Die Inklusionsgründe sind von den Teilnehmenden gegenüber dem ISB bzw. der EU nicht zu belegen. Hier genügt die Abgabe einer entsprechenden Erklärung Ihrerseits, welche die betroffenen Teilnehmenden nennt und der zutreffenden Inklusionskategorie zuordnet.

Wichtig: Der Bedarf für diese Art der Förderung muss beim Mittelabruf im Februar eines Jahres bereits angekündigt werden. 

Erasmus@ISB - Interessiert mich!

Gerne hilft Ihnen das Erasmus+ Team des ISB – kontaktieren Sie uns bei Fragen jederzeit, natürlich auch sehr gerne, wenn wir Ihr Interesse geweckt haben!          

Für Schulbildung: Bernd Schwarz
ErasmusSchule@isb.bayern.de, (089) 2170 – 2244

Für berufliche Bildung: Andreas Heidenreich
ErasmusBeruf@isb.bayern.de, (089) 2170 - 2376

Bayerische Lehrkräfte, welche Interesse an der Teilnahme am Mobilitätskonsortium in Zusammenarbeit mit dem ISB haben und sich genauer zu dieser Zugangsart informieren wollen, finden hier den Link zum speziellen mebis-Kurs für Erasmus@ISB.

Das Zugangspasswort erhalten Sie auf Anfrage bei den oben angeführten Ansprechpartnern.

https://lernplattform.mebis.bayern.de/course/view.php?id=1164471